"Telefonzellen waren früher Orte, an denen über räumliche Distanz Nähe hergestellt wurde. Inmitten der Pandemie wurde diese Funktion reaktiviert und macht die Bewohner*innen mit ihrem Viertel vertraut." Miriam Worek
Eine Telefonzelle als Medium des Projekts erscheint passend, da sie in der Vergangenheit die Möglichkeit bat miteinander zu reden, ohne am selben Ort sein zu müssen. Die Telefonzelle als Bindeglied zwischen Menschen. Wer die Verbindung abbricht, ist wieder in der eigenen Realität. Wer verbunden bleibt, erlebt eine andere, eine geteilte, gemeinsame Realität.
Auf einen ersten Prototyp im Jahr 2019 folgten Monate der Entwicklung. Während der Sommermonate 2021 stand sie zum ersten Mal im öffentlichen Raum auf dem Giesinger Grünspitz. Schnell wurde sie Begegnungsort und Experimentierfeld, in dem sich alle, die Lust dazu hatten, kreativ ausleben konnten. Satellitenprojekte entstanden und mehr als 140 audiovisuelle Beiträge wurden wieder zugänglich gemacht, aufbereitet oder neu produziert. Eingereicht wurden sie von Kollektiven, Künstler*innen, Studierenden, Aktivist*innen, Historiker*innen, Zeitzeug*innen und Nachbar*innen.
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Zeitraum:
Juni 2020 bis September 2021
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Installation:
Mai bis September 2021, Giesinger Grünspitz
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Gestaltung:
Carina Müller, studio MLLR
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Design ZEITKAPSEL:
Philipp Engelhardt
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Künstlerische Leitung, Kuration, Vermittlungskonzept:
Miriam Worek
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Baulich-Technische Realisierung:
Matthias Steinberger
Metallbau Kilian Prikryl
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Vermittler*innen / Reisebegleitung:
Anna Hofer, Anna Martin & Judith Koller
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Unterstützer*innen:
Ruth Feile, Markus Pfleger
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Projektbegleitung:
Clara Holzheimer
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Trailer ZEITKAPSEL:
Regie: Marlena Molitor, Kamera: Felix Länge, STNDPNKT Kollektiv
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Förderung:
Kulturreferat der Landeshauptstadt München
Verfügungsfond der Sozialen Stadt
BA 17 - Obergiesing-Fasangarten