Über mich
Hallo, ich bin Miriam Worek. Ich lebe und arbeite in München.
Seit meinem Studium der Soziologie, Kunstgeschichte und Kunstpädagogik an der LMU München widme ich mich in verschiedensten Projekten und Kontexten dem urbanen Raum, seinen unzähligen Schichten und seiner Vielstimmigkeit.
Dabei arbeite ich immer ortsbezogen und an der Schnittstelle von Stadtforschung, Public History und Kunst als sozialer Praxis. Gemeinsam mit anderen entwickle ich Projekte, Beteiligungs- und Vermittlungsformate, die neugierig machen und ein Bewusstsein schaffen für urbane Themen und Lebenswelten anderer. Oftmals treffen dabei Menschen zusammen, deren Wege sich sonst vielleicht nicht überschneiden würden.
Ich bin in einem Raritätengeschäft aufgewachsen und habe viel Zeit auf Flohmärkten und in Wohnungsräumungsläden verbracht. Auch daher kommt mein Interesse an gewachsenen Orten, ihren Menschen und Dingen, die Geschichten erzählen würden, wenn sie sprechen könnten. Gerade entsteht ein künstlerisches Stadtforschungsprojekt, das Dritte*Orte Archiv. Durch die ästhetisch-ethnografische Arbeitsweise, der sogenannten Kartografie der Dinge werden vergangene, bestehende und zukünftige informelle dritte Orte in München dokumentiert - unmittelbar und niedrigschwellig erfahrbar, nah an den Lebensrealitäten der Stadt. Was ein dritter Ort ist, definieren die Menschen, die ihn nutzen. Los geht es im Juli 2025.
Archivarbeit besteht für mich in der Sichtbarmachung von alternativen, vielstimmigen oder verdrängten Geschichten, aber immer auch aus der Begegnung im Jetzt und dem Erinnern für die Zukunft. Wie beispielsweise mit einer künstlerisch aufbereiteten Telefonzelle als Medium im öffentlichen Raum – dort, wo Menschen im Vorbeigehen aufmerksam werden. Ausgehend von der ZEITKAPSEL werden die Geschichten zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Menschen und des Ortes, an dem sie steht, zu einem lebendigen und inklusiven Archiv. Das Archiv ist für jede*n zugänglich und erfahrbar. Urbane Alltagsgeschichten treffen auf persönliche Erlebnisse, Stadtentwicklung und künstlerische Visionen auf Zeitzeug*inneninterviews.
Neben meiner freien Tätigkeit, arbeite ich als Projektleitung in dem soziokulturellen Zentrum Guardini90 oder auch im Rahmen eines Lehrauftrags an der TH Nürnberg. Seit Herbst 2024 bin ich Teil des interdisziplinären Programms „Kunst als soziale Praxis" der Hessischen Theaterakademie.
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(c) Frank Stolle