Über mich
Hallo, ich bin Miriam Worek. Ich lebe und arbeite in München.
Gemeinsam mit anderen entwickle ich partizipative Projekte, Beteiligungs- und Vermittlungsformate, die neugierig machen und ein Bewusstsein schaffen für den Wandel in Land und Stadt und die Lebenswelten anderer. Oftmals treffen dabei Menschen zusammen, deren Wege sich sonst vielleicht nicht überschneiden würden.
Wie sensibilisiert man Menschen für den Wandel in ihrer Stadt und die Bedürfnisse anderer? Was braucht es, damit Menschen selbst kreativ und aktiv werden? Hierzu entwickelte ich über mehrere Jahre das Konzept einer künstlerisch und multimedial aufbereiteten Telefonzelle als Medium im öffentlichen Raum – dort, wo Menschen im Vorbeigehen aufmerksam werden. Ausgehend von der ZEITKAPSEL werden die Geschichten zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Menschen und des Ortes, an dem sie steht, zu einem lebendigen und inklusiven Archiv. Zum Archiv kann jede:r beitragen. Es ist für jede:n zugänglich und erfahrbar. Urbane Alltagsgeschichten treffen auf persönliche Erlebnisse, Stadtentwicklung und künstlerische Visionen auf Zeitzeug:inneninterviews.
Neben meinem Studium der Soziologie prägte mich meine Kindheit in einem Raritätengeschäft und Gebrauchtwarenläden. Auch daher kommt mein Interesse an gewachsenen Orten, ihrer Funktionsweise und ihrer sozialen Bedeutung. Im Rahmen einer eigenen Arbeit zu im Verschwinden begriffenen Orten in München entwickelte ich die ästhetisch-ethnografische Arbeitsweise, die sogenannten Kartografie der Dinge und erprobte sie mit Studierenden. Daraus entstand ein künstlerisches partizipatives Stadtforschungsprojekt, das Dritte*Orte Archiv. Weil alle beitragen und die Mitwirkenden selbst entscheiden können, was genau und wie sie erinnern, entsteht ein vielstimmiges, neuartiges Archiv, das allen offensteht – ein Archiv von unten. Die unterschiedlichsten Menschen dokumentieren vergangene, bestehende und Visionen für zukünftige informelle dritte Orte in München - unmittelbar und niedrigschwellig erfahrbar, nah an den Lebensrealitäten der Stadt. Was ein dritter Ort ist, definieren hier die Menschen, die ihn nutzen. In 2025 wird der Pilot des Dritte*Orte Archivs in München entwickelt und erprobt. Künftig sollen Satelliten und Kooperationen mit anderen Städten und Orten entstehen.
Neben meiner freien Tätigkeit, arbeite ich als Projektleitung in dem soziokulturellen Zentrum Guardini90 oder auch im Rahmen eines Lehrauftrags an der TH Nürnberg und ab Herbst 2025 an der LMU München. Seit Herbst 2024 bin ich Teil des interdisziplinären Programms „Kunst als soziale Praxis" der Hessischen Theaterakademie.
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Aufnahme von Moritz Frisch